• Insolventes Heilig-Geist-Hospital in Bingen soll gerettet werden

    Landkreis Mainz-Bingen und Stadt Bingen wollen Sanierungskosten übernehmen
    08.Mai 2024
    Der Erhalt des insolventen Heilig-Geist-Hospital in Bingen ist alternativlos. Das hat nun auch der Landkreis Mainz-Bingen in einer zweistündigen Krisensitzung einstimmig erkannt. Der Kreis stimmt für Unterstützung des Krankenhauses. Gemeinsam mit der Stadt Bingen will der Kreis Mainz-Bingen in die Finanzierung der Sanierung einsteigen, dazu sind binnen vier Jahren rund 15 Millionen Euro nötig. Der Kreis hat beschlossen, eine Hälfte der Kosten für die Sanierung des Krankenhauses zu übernehmen. Die andere Hälfte soll die Stadt Bingen finanzieren.

    Würde das Heilig-Geist-Hospital vom Versorgungsnetz gehen, müsste die Notfallversorgung in den benachbarten Krankenhäusern in Bad Kreuznach oder Mainz erfolgen. Damit drohten die dortigen Notfallambulanzen völlig überlastet zu werden. 

    Mitte März hatte die Marienhaus-Gruppe ein Insolvenz-Antrag für das Krankenhaus gestellt. Im Vorjahr seien etwa 4.800 Patienten mit dem Rettungsdienst in das Binger Krankenhaus transportiert worden. Über 5.100 Patienten seien dort insgesamt stationär behandelt worden. Das Heilig-Geist-Hospital ist das einzige Krankenhaus mit stationärer Versorgung im gesamten Landkreis - nachdem 2020 bereits das Ingelheimer Krankenhaus geschlossen wurde. Umliegende Krankenhäuser seien ebenfalls an der Belastungsgrenze, deshalb müsse das Binger Krankenhaus dauerhaft erhalten werden.